Whitney Shay

Stand Up! It’s not just an album title, it’s an order, forcing anyone who hears Whitney Shay’s brand of rocket-fuelled R&B onto the dancefloor. A flame-haired stick of dynamite in a sparkling dress, this San Diego phenomenon has made a record for dancing, drinking and dreaming, with songs to soundtrack the peaks and punches of life. “I make high-energy soulful rhythm ‘n’ blues,” she explains, “that makes people dance and feel something deep inside.”

            Released in 2020 on Ruf Records, Stand Up! is sure to mark the global explosion of a singer-songwriter who’s long been threatening to go ‘boom’. Coming up the old-fashioned way – with a thousand word-of-mouth shows blazing her reputation across the planet – Shay’s first decade has seen four wins at the San Diego Music Awards, a nomination at last year’s prestigious Blues Music Awards and the tag of “future blues icon” bestowed by Blues Matters! magazine. Whether you picked up 2012’s debut album, Soul Tonic, caught up with her on 2018’s acclaimed A Woman Rules The World – or heard her songs on major TV networks including HBO and NBC – you’re probably already a fan, whether you realise it or not.

But having signed to Ruf last year, Shay is set to paint the world red in 2020. Tracking at Austin’s Wire Recording Studio with producer Kaz Kazanoff, Stand Up! saw the singer let the good vibes flow. Setting the pace with the title track’s brassy soul and smoky quickfire vocal, this new record’s upbeat moments twist from the rolling groove of Tell The Truth to the dirtied-up funk of P.S. It’s Not About You, with Shay’s all-star studio band rising to the occasion.

One of my favourite memories was recording the duet Far Apart (Still Close) with Guy Forsyth,” the singer remembers. “Within an hour we were singing together and cracking each other up. Laura Chavez's brilliant guitar solos really shone and the interplay between her and Derek O'Brien on Equal Ground, we jokingly referred to as ‘Godzilla versus Mothra’, because they are both such monster guitarists! Then there’s Red Young, who’s such an artist on organ, and when we would let him rip – like he did on the end of Stand Up! – he added the perfect amount of soul to every track.”

The new material of Stand Up! – penned alongside writing partner Adam J. Eros – might fill the dancefloors, but it also brings you deep into Shay’s headspace, with themes that span from the personal to the socio-political.Being a strong, independent woman, raised by my single mother and grandmother, many of the songs on this album deal with themes of equality and female empowerment,” she says. “Someone You Never Got To Know is about not knowing how to mourn the passing of someone that you never got to have a relationship with. When I recorded that song, I was in tears, and we ended up using that take, because of the emotion in it.”

Whether it’s raucous or wracked with pain, every note on Stand Up! is real. And whether you play this record at top volume – or catch these tunes live when Shay and her band take Stand Up! out on the road for Ruf Records’ 2020 Blues Caravan showcase – she’ll have every last listener up on their feet. “When I perform,” says Shay, “I want people to dance and be engaged. To me, music has always been about catharsis, the purging of sad experiences. If I can make the audience leave smiling and feeling like they’ve forgotten about the troubles of their day, I’ve done my job.”

Biografie The BB King Blues Band

Es lebe der König. Vier Jahre nach dem Tod des legendären B.B. King bleibt sein überragender Einfluss auf die Blueswelt - und darüber hinaus - ungebrochen. Von den langjährigen Fans, die von der einmaligen Konzertaufnahme Live At The Regal von 1965 noch immer fasziniert sind, bis zu den jungen Gitarristen, die mit einem Hauch von B.B.s berühmten Vibrato die Emotionalität ihrer eigenen Soli zu steigern versuchen, wird Kings Musik für immer und überall nachhallen. Dieses Jahr wird der Geist des unvergleichlichen Bluesman sogar noch stärker als sonst zu spüren sein – dank eines neuen, hochkarätig besetzten Albums namens The Soul Of The King.

               Der Begriff Legende ist eigentlich zu wenig, um B.B. Kings Stellung im Pantheon des Blues zu beschreiben. Seine Geschichte, die auf einer Baumwollplantage in Mississippi begann und ihn bis an die Spitze des Blues brachte, steht in seinen gefeierten Studioalben und sagenumwobenen Liveauftritten geschrieben. Mit seiner soulgetränkten Stimme und seiner Fähigkeit, mit nur einer gespielten Note die tiefsten Gefühle zu erzeugen, hat er das Genre geradezu revolutioniert. Nun möchte die B.B. King Blues Band – bestehend aus Musikern, die ihn über 35 Jahre lang zur Seite standen – das nächste Kapitel schreiben. Ihr Album The Soul Of The King mischt liebevolle Versionen von Klassikern aus Kings Diskografie mit bandeigenen Stücken. „Es es wichtig, dass sein Erbe weiterlebt“, sagt der ausführende Produzent Terry Harvey.

Mit gleich mehreren Songwritern von Weltrang in ihren Reihen liefert The B.B. King Blues Band Titel, die den Vergleich mit der Hinterlassenschaft ihres einstigen Bandleaders nicht scheuen brauchen. Der eingängige, von Bläsern verstärkte Shuffle Low Down, die brodelnde Ballade She’s The One, der beschwingte Funk von Taking Care Of Business und das denkwürdige Hey There Pretty Woman (von Trompetenlegende James ‚Boogaloo‘ Bolden) sind nur einige Beispiele. Joe Louis Walker zollt seine Anerkennung im großen Stil bei Regal Blues während Kenny Wayne Shepherd bei der Auftaktnummer Irene Irene einen meisterhaftes Gitarrensolo spielt, das King stolz gemacht hätte. „Diejenigen, die B.B. zur Lebzeiten nie live hören oder sehen konnten“, erklärt der Produzent Harvey, „bekommen von dieser Platte einen wichtigen Einblick in seinen Stil und seine Einflüsse.“

               Heutzutage traut sich kaum ein Musiker an den Songs von B.B. King ran, wohl aus Sorge, dass sie nicht annähernd so viel Soul ausstrahlen wie der Mann selbst. Kings ehemalige Begleiter dagegen – allesamt Jahrzehnte lang im Bluesgeschäft aktiv – haben seine Musik schon längst verinnerlicht. Bei den Sessions in den Paramount Recording Studios in Hollywood und in den Lucky Run Studios in Houston stellten sie ihr großes Können unter Beweis. „Nach 35 Jahren an B.B.s Seite, leben und atmen sie seine Musik“, sagt Harvey. „B.B. ist ein Teil von ihnen geworden.“

Aus Kings umfangreichem Katalog eine Songauswahl zu treffen, hätte zur Geduldsprobe werden können. Im Rahmen von The Soul Of The King hat das Lineup clever entschieden: Sie richteten sich nach dem jeweiligen Studiogast. „Sobald jemand seine Beteiligung am Projekt bestätigt hatte, haben wir uns daran gemacht, Songs aus dem Fundus von B.B. raus zu suchen, die gut zu dessen Stimme passen“, erinnert sich Harvey. „Wir wollten uns weitgehend am Original halten und trotzdem frischen Wind rein bringen. B.B. soll immer in Erinnerung bleiben, daher ist es wichtig, dass heute auch junge Menschen seine Musik kennen lernen.“

               Auftrag ausgeführt: Auf The Soul Of The King werden einige von Kings bekanntesten Stücken mit neuem Leben erfüllt. Michael Lee singt The Thrill Is Gone mit sehr viel Herz. Paying The Cost To Be The Boss bringt die Gesangs- und Gitarrentalente von Mary Griffin und Taj Mahal zusammen. Kenny Neal fesselt mit ergreifendem Gesang und bluesigen Gitarrenlicks bei Sweet Little Angel. „Zu beobachten, wie die verschiedene Künstler mit dieser Band arbeiten, war für mich eine aufschlussreiche Erfahrung“, reflektiert Harvey. „Jeder war gut vorbereitet, insbesondere Mary Griffin, die voller Elan ins Studio gekommen ist und ihren Gesangsbeitrag in nur zwei Takes fertig hatte.“

               Klar – die B.B. King Blues Band kann auf eine illustre Vergangenheit zurück schauen. The Soul Of The King zeigt allerdings, dass sie auch nach vorne blicken. Sie drücken damit die Liebe für ihren verstorbenen Kollegen aus und zeigen gleichzeitig, dass ihre Musik heute noch von Relevanz ist. „Mit diesem Album wollten wir der Welt zeigen, dass die Band von B.B. King noch gesund und munter ist“, resümiert Harvey. „Und, dass wir sein musikalisches Erbe in uns weiter tragen.“


  

Biografie Michael

Nur selten legt der Blues das Internet lahm. Es sei denn, er wird von Michael Lee gespielt. Bis heute haben mehr als sechs Millionen YouTube-Nutzer seine umwerfende Version des Klassikers „The Thrill Is Gone“ – einen herausragenden Moment von der letzten Staffel der Fernsehshow The Voice – auf dem beliebten Videoportal angeschaut. Deshalb gilt Lee als die Blueshoffnung, die das Genre bei Mainstream-Fans wieder populär machen kann. Mit dem Erscheinen seines namengebenden Debütalbums auf Ruf ist seine Zeit als das nächste große Ding nun endlich gekommen. „Diese Platte war eine Reise”, reflektiert er. „Eine Reise, die eine Menge Spaß gemacht hat.“

            Natürlich spielte er seine soulgetränkte Coverversion von B.B. King für das Album ein – und der Thrill ist definitiv nicht weg. Aber wie der Albumtitel vermuten lässt, ist diese neue Platte vielmehr ein Spiegelbild von Michael selbst. Die zehn eigenen Titel gewähren einen Einblick in das Herz und in die Gedankenwelt eines Künstlers, der schon Vieles erlebt hat. Er stammt aus einer Gegend in Texas, in dem man fast zwangsläufig den Blues begegnet. „Da ich aus der Ecke Dallas/Fort Worth komme, wundert es nicht, dass ich stark von Freddie King und Delbert McClinton beeinflusst bin. Aber ich gebe meine eigene Note dazu. Ich spiele eine Art Retro-Texas-R&B mit einer Prise Rock’n’Roll dazu.“

Wie geschickt Michael die Tradition mit seinem eigenen, modernen Feuer verbindet, konnte keiner absehen. Sein blitzschnelles Gitarrenspiel und die reife Soulstimme ermöglichten ihm den Sprung von den zahlreichen Club-Shows in der texanischen Heimat zu seinen Auftritten vor Millionen von Fernsehzuschauern bei The Voice. Im Jahr 2019 war er bereits mit der legendären B.B. King Blues Band als Gastsänger unterwegs. Die Vision für ein klassisches Studioalbum schwebt ihm schon länger im Kopf. „Noch vor den Proben mit der Band hatte ich bereits ein klares Bild davon, wie das Album klingen sollte“, erinnert er. „Das, was wir mithilfe der beiden Produzenten Nick Choate und Nick Jay geschafft haben, hat alle Erwartungen übertroffen.“

Studiotrickserei kommt für den erfahrenen Bluesmusiker nicht in Frage. Lee singt stets direkt von der Seele. Deshalb wurden die Songs live aufgenommen, um die nackte Emotion und spontane Magie zwischen Michael und seiner erstklassigen Studioband einzufangen. Die dreckigen Beats, Fuzzbox-Gitarren und schlagkräftigen Horns der Auftaktnummer „Heart Of Stone“ geben den Ton an. Danach ändert sich die Stimmung schlagartig mit Lees herzzerreißenden Gesang als er bettelt „Don’t Leave Me“. „Weeds“ kombiniert fieberhafte Bläser mit einem nachdenklichen Songtext. „Als meine Frau und ich unser Haus bezogen haben“, erklärt er, „habe ich eines Tages in den Garten geschaut, der damals von Unkraut zugewuchert war, und mir vorgestellt, wie in Zukunft unsere Kinder dort spielen würden. Ich griff zur Gitarre und hatte den Titel in zehn Minuten fertig. Dieser Song war einfach prädestiniert.“

Ein typischer Fall für Lee, der überall seiner Inspiration findet. „Praying For Rain“ überträgt die Tradition des Hochwasser-Blues in die heutige Zeit und besticht durch das Zusammenspiel des ansteckenden Riffs, der dröhnenden Beats und des stimmungsvollen Bläsersatzes („I haven’t seen water in forty damn days“). Der beschwingte Sound von „Love Her“ täuscht über den bissigen Text hinweg. („Es ist eine klassische Story über eine hinterhältige Frau“, sagt Michael.) „This Is“ flattert elegant aus den Boxen während „Can’t Kick You“ die süchtig machenden Vorzüge einer Frau zelebriert („I can kick the nicotine, I can kick the alcohol … but I can’t kick you“). „Bei einigen Titeln sollte man am liebsten die Fenster runter kurbeln und das Autoradio voll aufdrehen“, betont Michael. „Bei anderen ist eher Kerzenlicht und ein Glas Wein mit einer geliebten Person angesagt.“

            Im weiteren Verlauf des Albums schaltet Michael gekonnt zwischen verschiedenen Stimmungen. „Fool Of Oz“ hat eine karge Gitarrenphrase und unverblümten Text. Lee singt den von Bläsern gestärkten „Here I Am“ mit einer besonderen Schärfe („Don’t leave me stranded in the pouring rain“). „Go Your Own Way“ überzeugt durch virtuoses Gitarrenspiel und eine düstere Geschichte über Sümpfe und Gangster.

            In einem Zeitalter von Musik als Massenware ist Michael Lee der waschechte Bluesman, auf den wir gewartet haben. Jetzt legt er ein Album vor, auf dem er sein ganzes Können zeigt. „Ich freue mich auf die Zukunft“, sagt er hoffnungsvoll, „und bin neugierig auf das, was noch kommt.“

Biografie Katarina

Konsequent den eigenen Weg zu gehen erfordert Mut. Zwischen ihrem Geburtsort Belgrad und dem MARZ Studio in Texas, wo ihr großartigiges neues Abum entstanden ist, liegen für Katarina Pejak viele Meilen und unzählige Zwischenstopps. Jetzt ist die preisgekrönte Musikerin ihrer Muse gefolgt und hat sich mit der frischen Sammlung von Songs auf Roads That Cross neu erfunden. Inspiriert von Blues, Jazz, Country und Rock’n‘Roll – und geprägt von allen Städten, in denen sie bislang gelebt hat – sprengt sie mit ihrer Musik Grenzen und führt Menschen zusammen. Ihr Produzent Mike Zito bringt es auf den Punkt: „Katarina ist ein Unikat.“

            Mit Roads That Cross, ihrem Debüt auf dem ikonischen Ruf Records-Label, hat Katarina das Potential erfüllt, das schon seit Beginn ihrer Karriere bei ihr erkennbar ist. Kurz nach der Jahrtausendwende fällt sie bereits durch ihre etwas andere Art auf: Eine klassisch ausgebildete Pianistin, die von Tom Waits, Bessie Smith, Van Morrison und Otis Spann schwer angetan ist und es sich zum Ziel setzt, Songs von gleichen Niveau zu komponieren.

Als Teenager tritt sie in den Blueslokalen der serbischen Hauptstadt auf und ist dort durch ihr mitreißendes Spiel und rauchige Gesangsstimme rasch in aller Munde. Doch sie schaut weiter über den Tellerrand. 2011 gewinnt Pejak ein Stipendium und fängt mit ihrem Studium auf der renommierten Berklee College of Music in den USA an, wo vor ihr Stars wie Steve Vai und Quincy Jones ausgebildet wurden. „Es war unglaublich, aber auch hart“, blickt sie zurück. „Dozenten wie Dave Limina und Pat Pattison haben meine Persönlichkeit als Musikerin sehr geprägt.“

            Auf Berklee gewinnt sie den renommierten Songwriting Achievement Award, während sie in ihrer serbischen Heimat mit den Alben Perfume & Luck (2010), First Hand Stories (2012) und Old New Borrowed And Blues (2016) Kritiker und Fans gleichermaßen überzeugen kann. Dabei setzt sie vermeintliche Genregrenzen außer Kraft. Der rote Faden ist stets die unüberhörbare Aufrichtigkeit ihrer Musik, mit der sie ihr Publikum zu fesseln weiß. Bald steht sie mit der Bluesprominenz dieser Welt Seite an Seite. „Ich hatte schon das Privileg mit einigen Größen die Bühne zu teilen“, freut sie sich, „darunter Ronnie Earl, Mike Zito, Anson Funderburgh, Mark Hummel und Ana Popović.“

            Mittlerweile hat Katarina ihre Zelte in der Musikmetrople Nashville aufgeschlagen. Doch Roads That Cross ist durch und durch Texas. Erst vor kurzem ist sie dorthin angereist und zwar mit einem klaren Ziel, nämlich mit ihren neuesten Songs und einer hochtalentierten Studioband ihr bis dato bestes Album zu machen. Mike Zito hat sie im Rahmen der Aufname jedenfalls schwer beeindruckt. „Diese junge Frau aus Serbien kam nach Südost Texas, war im Studio von Amerikanern umgeben und traute sich, die Zügel in die Hand zu nehmen. Schon länger habe ich keine so guten Songs gehört, wie die von Katarina. Ihre Stimme ist raffiniert und verführerisch und ihr Pianospiel höchstexplosiv. Sie hat Gefühl, Leidenschaft und will unbedingt, das etwas Magisches passiert.“

            Auftrag ausgeführt. Roads That Cross nimmt einen mit auf eine magische Reise durch grundverschiedene Emotionen und Stimmungen. She’s Coming After You begeistert mit einem Latin-Groove, widerhallenden Gitarren und einer Story über eine Femme fatale, die dem Erzähler ebenso adelig wie teuflisch erscheint. („Looks like the Devil’s daughter/Walks like a baroness“) Das kantige, Reggae-artige Stück Down With Me liefert sie ebenso souverän wie das jazzige The Harder You Kick, das von Pejak’s erstklassigem Orgelspiel und starkem Gesang getragen wird. Auf dem fröhlichen Cool Drifter verpackt sie das Thema Weltflucht im souligen Gewand. Aber auch die Hörer, die auf dreckige Bluesriffs und staubtrockene Grooves stehen, kommen nicht zu kurz: Moonlight Rider ist an einen Liebhaber gerichtet, der sie bald verlassen wird. „Erst hinterher ist mir aufgefallen“, bemerkt Pejak, „dass es bei vielen dieser Songs ums Abschied nehmen geht.“

            Zum Glück signalisiert Roads That Cross für die meisten Fans – u.a. auch diejenige, die Katarina Pejak auf der Blues Caravan-Tour 2019 hautnah erleben werden – erst den Beginn einer vielversprechenden Beziehung. Nach einem schnellen Karrierestart hat sie es bis zum sagenumwobenen Crossroads geschafft und macht sich nun bereit, auf die Überholspur zu wechseln. „Sie bringt dich zum Nachdenken“, bewundert Mike Zito. „Sie bringt dich zum Weinen. Bis zum Ende dieser Platte wird sie dich völlig in ihren Bann gezogen haben. Und das ist erst der Anfang.“

Biografie Ally

Texas. Schon der Name erweckt Assoziationen mit wichtigen Kapiteln in der Geschichte des Rock’n‘Rolls. In den Kneipen des sogenannten Lone Star-Staates reden ältere Herren noch immer über Lokalmatadore wie ZZ Top, Johnny Winter und Stevie Ray Vaughan. Jetzt macht sich Ally Venable mit ihrem Album Texas Honey bereit, auch ihren Namen in die Geschichtsbücher einzutragen und zwar mithilfe des prominenten Wahltexaners Mike Zito. „Ally ist die Zukunft des Blues und gleichzeitig eine Kreuzung zwischen Blues und amerikanischem Roots-Rock“, schwärmt Zito. „Sie ist Texas Honey.“

            Venable ist erst Anfang zwanzig, aber keineswegs eine Unerfahrene. Schon als Kind zu Beginn dieses Millenniums entdeckte sie in der Kirche ihre eigene Stimme. Sehr bald prägten die in Dallas geborene Gitarrenlegende Stevie Ray Vaughan und die ebenfalls aus Texas stammende Countrysängerin Miranda Lambert ihre weitere Laufbahn. „Was ich an Stevie bewundere ist, dass er viele Menschen an den Blues herangeführt hat, die vorher nichts mit dieser Musik am Hut hatten“, überlegt Venable. „Das Gleiche möchte ich auch mit meiner Musik erreichen.“

Mit ihrer soulgetränkten Stimme, ihrer brandheißen Gitarre und ihrem offenherzigen Songwriting schaffte sie es, Texas im Nu zu erobern. Im Powertrio mit ihrem Bassisten Bobby Wallace und dem Schlagzeuger Elijah Owings sauste sie dann durch den amerikanischen Süden, u.a. als Support für Bluesrock-Titanen wie Lance Lopez und Eric Gales. „Texas ist ja für seine Gitarrenhelden bekannt. Meine Shows und auch mein Songwriting stehen in dieser Tradition“, erklärt Venable. „Als Powertrio spielen wir äußerst aggressiv und halten nichts zurück.“

Die Energie ihrer Liveshows wurde zunächst auf den beiden Studioalben No Glass Shoes (2016) und Puppet Show (2018) erfolgreich eingefangen: Letzteres wurde von Blues Rock Review als „einzigartig“ gelobt und stieg sowohl bei Billboard als auch bei iTunes in die Top Ten der Blues-Charts. Gleichzeitig heimsten Venable und ihre Band etliche Auszeichnungen bei den East Texas Music Awards (ETX) ein, u.a. in den Kategorien für die beste Gitarristin, die beste Bluesband und das Album des Jahres.

All das ebnete den Weg für Texas Honey. Venables Plattendebüt bei Ruf Records – das parallel zur Blues Caravan 2019 Tour erscheint – wurde im MARZ Studio im texanischen Nederland eingespielt, wo Produzent Mike Zito die junge Musikerin zu einer neuen Bestleistung anstachelte. „Das Album ist nach wie vor gitarrenbetont“, reflektiert Ally. „Aber diesmal stehen das Songwriting, die Hooks und die Melodien eher im Vordergrund. Ich habe über eigene Erfahrungen geschrieben oder Dinge, die die Menschen hoffentlich nachempfinden werden. An diesen Songs sollten sie sich freuen und dabei ihre Sorgen vergessen können.“      

            Den Hörer erwarten liebliche Bluesklänge – und ganz viel Biss. Die scharfen Riffs, das weißglühende Solo und der hymnische Refrain von „Long Way Home“ am Anfang der Platte geben genau den richtigen Ton an. Bei „One-Sided Misunderstanding“ treffen reflektierte Textstrophen auf einen übersteuerten Refrain. „Running After You“ lebt von einem gemeingefährlichen Kreissägen-Riff verpackt mit einer unverblümten Ausdrucksweise (“If you want to leave then go/But just know I’m not running after you”).

            Die düstere Strophen von „Broken“ führen zu einem bombigen Refrain, während die klassische Bluesgeschichte „Blind To Bad Love“ von einem bösen Liebhaber erzählt, der nicht mehr aus dem Kopf gehen will. (“I’ve tried everything to get you out of my head”). Auf dem gitarrenbetonten Titelsong lässt Ally ihren Fingern freien Lauf und das geradezu brutale „White Flag “ besticht mit verzerrtem Gesang, brodelnden Licks und höhnischem Solo. Kaum zu widerstehen sind das Groove-orientierte „Nowhere To Hide“ und das Gesang-und-Gitarren-Duett „Come And Take It“ mit dem gefeierten Saitenhexer Eric Gales. „Es war mir eine Ehre dabei zu sein“, sagt der Stargast. „Eins ist klar: Die Menschen werden diese Platte lieben – genau wie ich. Boom!“

            Auf einem Album mit fast ausschließlich eigenen Songs lässt es sich Venable nicht nehmen, zwei Klassiker einzuspielen: Eine groovende Version des zeitlosen „Careless Love Blues“ und eine Lieberklärung an SRV in Form von „Love Struck Baby“. Damit setzt sie ein Sahnehäubchen auf das erste große Durchbruch-Album des Jahres 2019 – von einer talentierten Texanerin, die den Stoff zur Legende hat. „Ich bin sehr dankbar“, reflektiert Ally, „für all die coolen Dinge, die schon passiert sind, die gerade passieren und die in Zukunft noch auf mich zukommen…“        

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